Quelle: LokalDirekt vom 22.04.2022

 

Sternenhimmel über Halver 

 

Halver. Weißt du wieviel Sternlein stehen? Joachim Kruse weiß es, denn er fängt sie (fast) alle fotografisch am Nachthimmel über Halver und Umgebung ein. Derzeit werden einige seiner Bilder in der FeG Kierspe ausgestellt. 

Seine Leidenschaft für den Sternenhimmel begann schon in seiner Kindheit an einem der bis heute dunkelsten Orte Deutschlands: Auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog. Dort verbrachte Joachim Kruse mit seiner Familie viele Urlaube und war schon damals fasziniert von der dortigen „Sicht auf die Milchstraße“, wie er im Gespräch mit Lokal- Direkt erklärt. 

Was auf der – mittlerweile übrigens als „Sterneninsel“ – ausgezeichneten Nordseeinsel begann, entwickelte sich 

recht bald zu seinem größten Hobby: Das erste Spiegelteleskop kaufte sich Joachim Kruse vom Konfirmationsgeld, die ersten Sternkarten zeichnete er noch in mühevoller Kleinarbeit mit der Hand. 

Obwohl seit der Anschaffung seiner ersten Analogkamera mit Weitwinkelobjektiv im Jahr 1978 schon einige Jahre vergangen sind, ist seine Leidenschaft für die Himmelsfotografie bis heute ungebrochen: Noch immer beobachtet Joachim Kruse durch Teleskop und Kamera akribisch den Nachthimmel über Halver und alle damit verbundenen Phänomene wie Planetenbewegungen, Kometen, Meteoritenregen und Sternbilder. Auf seiner Homepage (https://www.joachim-kruse-photographie.deist stets eine aktuelle Übersicht der Mondphasen sowie eine Sternkarte zu finden. 

Der studierte Krankenhauslogistiker, der bis zu seinem Renteneintritt hauptberuflich im Gesundheitswesen tätig war, ist nicht nur Mitglied in der „Vereinigung der Sternfreunde e.V.“, sondern auch im FotoVerein Halver. An diesem schätzt Joachim Kruse besonders den „Austausch mit den anderen Mitgliedern, da jeder dort einen anderen Schwerpunkt hat“, wie er im Gespräch mit LokalDirekt betont. 

Joachim Kruse selbst findet es „besonders reizvoll“, sogenannte „Nightscape“-Aufnahmen zu machen. Diese vereinen Landschaften und Sternenhimmel in einem Bild, wobei der Himmelsausschnitt auf diesen Fotos möglichst groß sein sollte. 

Viele seiner Bilder entstehen in und rund um Halver, einen ganzen Teil davon schießt Joachim Kruse sogar aus dem heimischen Dachfenster. „Die Bedingungen sind dank der lichtarmen Verhältnisse in dieser Umgebung optimal“, wie er nicht nur gegenüber LokalDirekt erklärt, sondern wie man auch eindrucksvoll an seinen Bildern erkennen kann. 

Zum Einsatz kommen hierbei nicht nur sein Teleskop, sondern vor allem natürlich seine – erst seit 2017 komplett digitale – Fotoausrüstung, die aus einer Spiegelreflexkamera und diversen Wechselobjektiven besteht. Ein mittelpreisiges Equipment sei hierbei seiner Erfahrung nach „völlig ausreichend“. 

Aktuell sind seine Bilder im Foyer der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Kierspe zu sehen. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Fotoverein Halver entstanden und zeigt sowohl Landschaftsaufnahmen als auch faszinierende Aufnahmen des Nachthimmels. (LokalDirekt berichtete).